Meerrettich stammt ursprünglich aus Südosteuropa und wurde bereits im 12 Jahrhundert in Mitteleuropa als Heilmittel kultiviert. Heute wird er vor allem als Gewürz sehr geschätzt und die Verwendung als Heilmittel ist weitestgehend in Vergessenheit geraten. Dies ist auch der Grund weshalb er in der aktuell viruslastigen Zeit, die von Antibiotika-resistenzen geprägt ist zur Heilpflanze des Jahres 2021 gekürt wurde.
Meerrettich findet man heutzutage auch wild, meist an Weg- oder Feldränder. Man kann davon ausgehen, das dort mal ein Bauerngarten war. Die Blätter des Meerrettichs kann man, auf den ersten Blick, mit den Blättern des gemeinen Ampfers verwechseln. Die Blüte, die im Juni erscheint ist allerdings komplett anders. Viele weiße Kreuzblüten, die an einer Rispe angeordnet sind verwandeln sich später in kleine schötchen-förmige Früchte.
Andere Namen sind Bauernsenf, Fleischwurzel, Pferderadi, Rachenputzer, Scharfwurz, Pfefferwurzel und Kren. Das Wort Krenas kommt aus dem slawischen und bedeutet „Weinen“. Ein Hinweis darauf, das einem beim reiben der Wurzel Tränen in die Augen schießen.
Meerrettich ist winterhart und bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit nährstoffreicher, lehmig-sandiger stets feuchter Erde. Der Boden sollte mit Kompost oder einem organischen Dünger aufbereitet werden und tiefgründig sein, was bedeutet, das die Erde bis zu einer tiefe von etwa 50 cm locker und frei von größeren Steinen sein sollte, da die Pfahlwurzel des Meerrettich so tief wächst. Der gerade Wuchs der Wurzel und das Ernten wird so erleichtert. Ebenso für den geraden Wuchs, hat es sich auch als empfehlenswert herausgestellt im Juni die Wurzel 20-25 cm tief freizulegen und die Seitentriebe der Wurzel zu entfernen. Die Pflanze bleibt dabei im Boden und wird danach wieder mit der gelockerten Erde aufgefüllt.
Meerrettich wächst mit seinen bis zu 1m langen Blättern recht ausladend und vermehrt sich auch über Wurzeltriebe recht üppig, man sollte ihm also ein eigenes Beet, am Rande des Gartens zur Verfügung stellen. Wichtig ist, das der Boden, vor allem in trocknen und heißen Sommern nicht austrocknet, wer möchte kann eine Mulchschicht aufbringen. Staunässe ist sehr ungünstig. Unerwünschtes Beikraut sollte regelmäßig gejätet werden. Eine Düngergabe im Frühjahr ist günstig , aber für den Hausgebrauch nicht unbedingt notwendig
Meerrettich eignet sich nicht für Mischkulturen. Die Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae), zu denen er neben den verschiedenen Kohlarten, aber auch z.B. Ruccola, Radischen und Senf gehört, sind untereinander Unverträglich. Eine Fruchtfolge oder eine direkte Nachbarschaft sollte vermieden werden.
Wer das Meerrettich-Beet an einen anderen Standort umziehen möchte, muss darauf achten, das alle Wurzelteile restlos aus dem Boden entfernt werden, da sie ansonsten fröhlich wieder austreiben.
Die Ernte findet im Herbst statt, sobald die Blätter abgestorben sind. Es hat sich bewährt, die Wurzeln von anhaftender Erde zu befreien und anschließend in Sand einzuschlagen. Frostfrei und dunkel gelagert kann man so immer frischen Meerrettich genießen. Aber auch im Gemüsefach des Kühlschranks hält er sich wochenlang frisch.
Wie alle Kreuzblütler kann auch der Meerrettich vom Kohlweißling befallen werden.
Die Inhaltsstoffe sind: Vitamine (u.a. Vitamin C), ätherische Öle, Senföle, Allylsenföl, Allicin, Glycosinolate, Sinigrin, Glyconasturtiin, Mineralstoffe, Flavone, Quercetin, Kampferol, Asparagin, Arginin, Pentosan, Alloxurbasen, organische Schwefelverbindungen, Oxidasen, Kalium..
Die Wirkung wird als antibakteriell, virustatisch, harntreibend, schleimlösend, schweißtreibend, verdauungsfördernd, stoffwechselanregend, blähungswidrig, reizend, durchblutungfördernd und menstruationsfördern beschrieben.
Die Anwendungsbebiete sind demnach für die innere Anwendung: Husten, Schnupfen, Heiserkeit, grippale Infekte und deren Vorbeugung, Blasenentzündungen, Verdauungsschwäche, Blähungen, appetitlosigkeit und Vitamin C Mangel. Äußerlich kann man mit Einreibungen und Breiumschlägen Asthma, Rheuma, Gicht, Muskelschmerzen, Insektenstiche und sogar Zahnschmerzen lindern.
Meerrettich reizt alle Häute und Schleimhäute, auch Magen, Darm und Niere. Seien sie bitte Vorsichtig bei der Dosierung, brechen sie äußerliche Anwendungen notfalls ab und schützen Sie Ihre Augen, wenn sie die Wurzel reiben. Bei Schilddrüsenunterfunktion oder der Einnahme von Tyroxin sollte auf den Genuss von Meerrettich verzichtet werden. Schwangere und Menschen mit Nierenproblemen dürfen nur gelegentlich Meerrettich zu sich nehmen.
Das BfArM kennt den Meerrettich, zumindest für die Therapie von Erkältungskrankeiten und Blasenentzündungen, als pflanzliches Antibiotikum an.
Einen sehr umfangreichen Text von NHV-Theophrastus, das ist der Verein, der den Meerrettich zur Heilpflanze des Jahres 2021 gekürt hat, finden Sie hier.
Verwendet wird hauptsächlich die Wurzel. Sie wird nach Bedarf frisch gerieben und verwendet, denn das ätherische Öl sind so flüchtig, das nach etwa 15 min. alles verflogen ist. Traditionell ist Meerrettich ein geschätztes Gewürz zu Rindfleisch, Fisch, und fetten Würsten. Aber auch in Salatsoßen, zu Eierspeisen, in Senf-Kreationen und Gemüsegerichten ist er durchaus lecker und, wie wir eben gelernt haben, sehr gesund. Wem die Wurzeln zu Scharf sind oder nicht bis zur Ernte im Herbst warten möchte, kann sich auch an den jungen, zarten Blättern versuchen. Sie haben ein milderes aber dennoch charakteristisches Meerrettich-Aroma, welches in Salaten, Smoothies oder auf Butterbrot sehr lecker ist.
Zubereitung gegen Erkältungserscheinungen und Blasenentzündungen
Man nehme frisch geriebenen Meerrettich (abgewogen) und zu gleichen Teilen Zucker oder Honig, oder beides in Teilen. Gut vermischen und täglich 2-3 Teelöffel einnehmen. Auch zur Stärkung des Immunsystems.
Meerrettich-Essig als Beilage zu Fleisch, Fisch und anderem, als vegane alternative zu Sahne-Meerrettich
Gewünschte Menge Meerrettich reiben (mit einer Küchenmaschine ist das recht einfach und spart Tränen), diesen locker in saubere Schraubgläser einfüllen und mit einem leckeren gesalzenen Essig (pro ¼ l Essig 1 Teel. Salz) übergießen. Darauf achten, das alle Luftbläschen verschwunden sind und alles bedeckt ist. Gläser schließen und für mindestens 4 Wochen kühl und dunkel durchziehen lassen.
Viele weitere leckere Rezept-Ideen mit Meerrettich finden sich hier.
Meerrettich stammt ursprünglich aus Südosteuropa und wurde bereits im 12 Jahrhundert in Mitteleuropa als Heilmittel kultiviert. Heute wird er vor allem als Gewürz sehr geschätzt und die Verwendung als Heilmittel ist weitestgehend in Vergessenheit geraten. Dies ist auch der Grund weshalb er in der aktuell viruslastigen Zeit, die von Antibiotika-resistenzen geprägt ist zur Heilpflanze des Jahres 2021 gekürt wurde.
Meerrettich findet man heutzutage auch wild, meist an Weg- oder Feldränder. Man kann davon ausgehen, das dort mal ein Bauerngarten war. Die Blätter des Meerrettichs kann man, auf den ersten Blick, mit den Blättern des gemeinen Ampfers verwechseln. Die Blüte, die im Juni erscheint ist allerdings komplett anders. Viele weiße Kreuzblüten, die an einer Rispe angeordnet sind verwandeln sich später in kleine schötchen-förmige Früchte.
Andere Namen sind Bauernsenf, Fleischwurzel, Pferderadi, Rachenputzer, Scharfwurz, Pfefferwurzel und Kren. Das Wort Krenas kommt aus dem slawischen und bedeutet „Weinen“. Ein Hinweis darauf, das einem beim reiben der Wurzel Tränen in die Augen schießen.
Meerrettich ist winterhart und bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit nährstoffreicher, lehmig-sandiger stets feuchter Erde. Der Boden sollte mit Kompost oder einem organischen Dünger aufbereitet werden und tiefgründig sein, was bedeutet, das die Erde bis zu einer tiefe von etwa 50 cm locker und frei von größeren Steinen sein sollte, da die Pfahlwurzel des Meerrettich so tief wächst. Der gerade Wuchs der Wurzel und das Ernten wird so erleichtert. Ebenso für den geraden Wuchs, hat es sich auch als empfehlenswert herausgestellt im Juni die Wurzel 20-25 cm tief freizulegen und die Seitentriebe der Wurzel zu entfernen. Die Pflanze bleibt dabei im Boden und wird danach wieder mit der gelockerten Erde aufgefüllt.
Meerrettich wächst mit seinen bis zu 1m langen Blättern recht ausladend und vermehrt sich auch über Wurzeltriebe recht üppig, man sollte ihm also ein eigenes Beet, am Rande des Gartens zur Verfügung stellen. Wichtig ist, das der Boden, vor allem in trocknen und heißen Sommern nicht austrocknet, wer möchte kann eine Mulchschicht aufbringen. Staunässe ist sehr ungünstig. Unerwünschtes Beikraut sollte regelmäßig gejätet werden. Eine Düngergabe im Frühjahr ist günstig , aber für den Hausgebrauch nicht unbedingt notwendig
Meerrettich eignet sich nicht für Mischkulturen. Die Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae), zu denen er neben den verschiedenen Kohlarten, aber auch z.B. Ruccola, Radischen und Senf gehört, sind untereinander Unverträglich. Eine Fruchtfolge oder eine direkte Nachbarschaft sollte vermieden werden.
Wer das Meerrettich-Beet an einen anderen Standort umziehen möchte, muss darauf achten, das alle Wurzelteile restlos aus dem Boden entfernt werden, da sie ansonsten fröhlich wieder austreiben.
Die Ernte findet im Herbst statt, sobald die Blätter abgestorben sind. Es hat sich bewährt, die Wurzeln von anhaftender Erde zu befreien und anschließend in Sand einzuschlagen. Frostfrei und dunkel gelagert kann man so immer frischen Meerrettich genießen. Aber auch im Gemüsefach des Kühlschranks hält er sich wochenlang frisch.
Wie alle Kreuzblütler kann auch der Meerrettich vom Kohlweißling befallen werden.
Die Inhaltsstoffe sind: Vitamine (u.a. Vitamin C), ätherische Öle, Senföle, Allylsenföl, Allicin, Glycosinolate, Sinigrin, Glyconasturtiin, Mineralstoffe, Flavone, Quercetin, Kampferol, Asparagin, Arginin, Pentosan, Alloxurbasen, organische Schwefelverbindungen, Oxidasen, Kalium..
Die Wirkung wird als antibakteriell, virustatisch, harntreibend, schleimlösend, schweißtreibend, verdauungsfördernd, stoffwechselanregend, blähungswidrig, reizend, durchblutungfördernd und menstruationsfördern beschrieben.
Die Anwendungsbebiete sind demnach für die innere Anwendung: Husten, Schnupfen, Heiserkeit, grippale Infekte und deren Vorbeugung, Blasenentzündungen, Verdauungsschwäche, Blähungen, appetitlosigkeit und Vitamin C Mangel. Äußerlich kann man mit Einreibungen und Breiumschlägen Asthma, Rheuma, Gicht, Muskelschmerzen, Insektenstiche und sogar Zahnschmerzen lindern.
Meerrettich reizt alle Häute und Schleimhäute, auch Magen, Darm und Niere. Seien sie bitte Vorsichtig bei der Dosierung, brechen sie äußerliche Anwendungen notfalls ab und schützen Sie Ihre Augen, wenn sie die Wurzel reiben. Bei Schilddrüsenunterfunktion oder der Einnahme von Tyroxin sollte auf den Genuss von Meerrettich verzichtet werden. Schwangere und Menschen mit Nierenproblemen dürfen nur gelegentlich Meerrettich zu sich nehmen.
Das BfArM kennt den Meerrettich, zumindest für die Therapie von Erkältungskrankeiten und Blasenentzündungen, als pflanzliches Antibiotikum an.
Einen sehr umfangreichen Text von NHV-Theophrastus, das ist der Verein, der den Meerrettich zur Heilpflanze des Jahres 2021 gekürt hat, finden Sie hier.
Verwendet wird hauptsächlich die Wurzel. Sie wird nach Bedarf frisch gerieben und verwendet, denn das ätherische Öl sind so flüchtig, das nach etwa 15 min. alles verflogen ist. Traditionell ist Meerrettich ein geschätztes Gewürz zu Rindfleisch, Fisch, und fetten Würsten. Aber auch in Salatsoßen, zu Eierspeisen, in Senf-Kreationen und Gemüsegerichten ist er durchaus lecker und, wie wir eben gelernt haben, sehr gesund. Wem die Wurzeln zu Scharf sind oder nicht bis zur Ernte im Herbst warten möchte, kann sich auch an den jungen, zarten Blättern versuchen. Sie haben ein milderes aber dennoch charakteristisches Meerrettich-Aroma, welches in Salaten, Smoothies oder auf Butterbrot sehr lecker ist.
Zubereitung gegen Erkältungserscheinungen und Blasenentzündungen
Man nehme frisch geriebenen Meerrettich (abgewogen) und zu gleichen Teilen Zucker oder Honig, oder beides in Teilen. Gut vermischen und täglich 2-3 Teelöffel einnehmen. Auch zur Stärkung des Immunsystems.
Meerrettich-Essig als Beilage zu Fleisch, Fisch und anderem, als vegane alternative zu Sahne-Meerrettich
Gewünschte Menge Meerrettich reiben (mit einer Küchenmaschine ist das recht einfach und spart Tränen), diesen locker in saubere Schraubgläser einfüllen und mit einem leckeren gesalzenen Essig (pro ¼ l Essig 1 Teel. Salz) übergießen. Darauf achten, das alle Luftbläschen verschwunden sind und alles bedeckt ist. Gläser schließen und für mindestens 4 Wochen kühl und dunkel durchziehen lassen.
Viele weitere leckere Rezept-Ideen mit Meerrettich finden sich hier.