Heilpflanzen sind Pflanzen, die genutzt werden, um Krankheiten zu lindern oder zu heilen. Aus manchen Heilpflanzen werden auch „Phytopharmaka“ hergestellt. Also pflanzliche Medikamente. Ein Beispiel hierfür ist das Johanniskraut, welches bei depressiven Verstimmungen Wirkung zeigt. Manche Heilkräuter sind jedoch auch giftig. Damit es nicht zu Verwechslungen mit giftigen Pflanzen kommt, bietet es sich an, Pflanzen für den Garten und die Hausapotheke nicht der Natur zu entnehmen, sondern einer spezialisierten Gärtnerei zu kaufen. Hier im Shop der Gärtnerei Friderich erhalten eine große Vielfalt an heilkräftigen Kräutern wie zum Beispiel Thymian, Salbei und Minze für den Anbau im Beet, auf dem Balkon oder der Fensterbank. Aber auch „Exoten“ wie das indische Knochenkraut, „Jiaogulan“ die Pflanze des ewigen Lebens, oder „Brahmi“, die Gedächtnispflanze kannst Du bei uns erwerben. Zudem haben wir für Dich die Sorten mit den höchsten Wirkstoffgehalten ausgewählt.
Mit den heutigen Methoden ist es möglich, die Zusammensetzung der Wirkstoffe in Heilkräutern genau zu analysieren. Es wurden in der Vergangenheit auch einzelne, sehr potente Wirkstoffe ausgemacht, welche dann auch in die Schulmedizin Einzug gehalten haben. So stammt das starke Schmerzmittel Morphium beispielsweise aus dem Schlafmohn (Papaver somniferum). Die Wirkung der meisten Heilkräuter beruht jedoch auf der Gesamtheit Ihrer Inhaltsstoffe. So enthält zum Beispiel der echte Thymian neben ätherischen Ölen auch Gerbstoffe und Flavonoide. Damit bringt der echte Thymian Linderung bei Erkältungskrankheiten.
Für die Anwendung von Heilkräutern gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Je nach Pflanze werden unterschiedliche Pflanzenteile verwendet. Es können sowohl Blätter, Blüten, Wurzeln, als auch Samen oder Sprossteile zum Einsatz kommen. Je nachdem, welche Wirkstoffe gewonnen werden sollen, fällt die Wahl des Auszugsmittels und auch der Methode unterschiedlich aus. So werden mit Wasser, Wasserdampf, Alkohol oder Fetten jeweils andere Stoffe aus den Pflanzenteilen extrahiert. Für die Hausapotheke des Gärtners werden die Kräuter am besten nach der Ernte getrocknet und dann als Tee genossen. Auch als Badezusatz eignen sich getrocknete Kräuter. So wirkt Rosmarin im Bad belebend, Lavendel hingegen beruhigend und schlaffördernd. Die Anwendung von Heilkräutern ist in der Regel einfach aber nicht immer unproblematisch, so sollte z.B. Arnika niemals innerlich angewendet werden. Auch in Schwangerschaft und Stillzeit, sowie bei chronischen Erkrankungen mit regelmäßiger Medikamenteneinnahme ist große Vorsicht geboten. Informieren Sie sich vor der Einnahme in einem guten Kräuterbuch und besprechen Sie sich im Zweifel mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Da sehr viele Heilkräuter auch zu hiesigen Wildpflanzen gehören, ist ihr Anbau in der Regel unkompliziert. Am einfachsten ist es, sich die Bedingungen vor Augen zu führen, welche in der Heimat der Pflanze herrschen und der Pflanze hier möglichst die gleichen Bedingungen zu bieten. So fühlen sich Brennnessel, Löwenzahn, Kamille und Rainfarn in unseren Breitengraden pudelwohl. Die als „mediterrane Kräuter“ bekannten Arten wie Salbei, Thymian, Rosmarin und Lavendel hingegen bevorzugen einen wärmeren, sonnigen Platz im Garten und können auch gut auf einem sonnigen Balkon kultiviert werden. Sie kommen besser mit Trockenheit zurecht als heimische Arten. Manche von ihnen vertragen aber keine kalten Winter. Andere, in wärmeren Gefilden beheimatete Pflanzen wie die Kapland Heilpelargonie, die Cistrose oder der Zitronenstrauch (Verveine) sollten als Kübelpflanzen angebaut werden. Sie können den Sommer über auf der Terrasse oder dem Balkon stehen, müssen aber frostfrei überwintern.